Mit Christian Warnke ins Mittelalter

Ist die "Geburtsurkunde" von Rogätz echt oder nicht? Christian Warnke jedenfalls konnte am 18. März bei seinem Vortrag die echte Urkunde von 1144 nicht vorweisen. Nur eine Abschrift von 1535, die in Merseburg verfasst wurde, belegt eine Schenkung, bezeugt durch Konrad III. Dennoch kann die 875-Jahr-Feier begangen werden. In seinem Vortrag stellte der Historiker aus Cobbel dar, weshalb Rogätz verhältnismäßig spät urkundlich erwähnt wurde. Allerdings später als Zielitz, Schartau und andere Orte in unmittelbarer Umgebung.

Als Grund ennt er: Karl der Große drang nicht in den Bereich der späteren Altmark vor, so konnten auch keine Urkunden ausgestellt werden. Die slawische Siedlung hat es allerdings schon lange gegeben. Fundstücke belegen die frühe Besiedlung durch Slawen bzw. Wenden.

Erst ab dem 12. Jahrhundert entwickelte sich eine starke Burganlage, fand nördlich der Ohre eine planmäßige Ansiedlung statt. Holländer kamen ab 1160 in unsere Lande. Vor allem Straßendörfer entstanden damals. Das Gebiet wurde trockengelegt.

Als 1449 der Vertrag von Zinna geschlossen wurde, stand schließlich fest, die Grenze zur Altmark verläuft nördlich von Cobbel. Rogätz gehörte nicht dazu, obwohl die Bindungen in Richtung Grieben und Tangermünde immer sehr stark waren. Bis 1952 galten die alten, 1449 festgeschriebenen Grenzen. So gehörte Rogätz fortan zum Einflussgebiet der Magdeburger Erzbischöfe,

Dem interessanten Vortrag von Christian Warnke im Vereinsraum der Elbe-Ohre-Halle folgten rund 40 Zuhörer. Dieser große Zuspruch ist ein schöner Erfolg für den Verein als Organisator.

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Veröffentlichung

Mi, 20. März 2019

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