Über uns

Heimat- und Kulturfreunde Rogätz e. V.

 

 

 

 

17 interessierte Rogätzer trafen sich am 14. April 2003 im Verwaltungsgebäude der VG „Elbe-Heide", um eine Interessengemeinschaft Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde zu gründen. Die Initiative dazu hatten die Museumsleiterin Anette Pilz und die Journalistin Margitta Häusler ergriffen. Bei dem damaligen Bürgermeister Franz Luksch fanden sie sofort Gehör und volle Unterstützung. Sogleich wurde ein Vorstand gewählt und ein Veranstaltungsplan aufgestellt. Dem ersten Vorstand gehörten an: Margitta Häusler (Vorsitzende), Anette Pilz (Stellvertreterin), Harald Ittner (2. Stellvertreter), Rolf Neuendorf (Kassenwart) und Antje Römer (Schriftführerin). Das Interesse an Vorträgen, der Beschäftigung mit Heimatgeschichte, an Wanderungen und Radfahrten, Ausflügen und Ausstellungen war bei den Mitgliedern besonders groß.

 

 

 

Die IG gehörte von Anfang an als Mitglied dem „Verein zur Förderung der Kultur- und Heimatpflege e. V. in Haldensleben" an. So musste nicht sofort ein eigener Verein gegründet werden, erste Erfahrungen wurden in aller Ruhe gesammelt. Der Dachverein half bei der Beantragung von Fördermitteln und mit so manchem guten Rat. Besonderer Dank gebührt dafür Frau Martina Wiemers, der Geschäftsführerin des Vereins.

 

 

 

Erste Aktivitäten der IG waren die Teilnahme am Blütenfest 2003 mit Führungen im Klutturm und am Elbebadetag in Hohenwarthe. Noch im ersten Jahr organisierten wir das 1. Klutturmfest, das inzwischen zur Tradition geworden ist. Fest in jedem Veranstaltungsplan ist auch der „Katerauslauf" am ersten Sonnabend nach Neujahr eingeplant. Vorträge zum Beispiel zur Heeresversuchsanstalt Hillersleben, die Armee Wenck und zu den Garnisonsstädten Wolmirstedt und Haldensleben hat der Historiker Dr. Wilfried Lübeck aus Groß Ammensleben gehalten. Bauingenieur und Denkmalpfleger Erhard Jahn aus Wolmirstedt sprach über historische Dorfformen, die Geschichte der Notdurft und Denkmale im neuen Landkreis Börde. Über Max Planck und seine herausragenden Entdeckungen informierte der Rogätzer Dr. Franz Engel. Dr. Ursula Föllner von der Uni Magdeburg sprach über Familiennamen und die Reporterlegende Heinz Florian Oertel über sein Leben und den Sport. Über Schifffahrtsgeschichte referierte der Magdeburger Buchautor Günter Schmidt. Zu einer Lesung begrüßten wir unser am weitesten entfernt lebendes Mitglied, den Olympiateilnehmer von 1961 Walter Meier aus Halle. Wir haben außerdem Vorträge über den Storch und die Natur am Treuel gehört, erfuhren von Dr. Ulrich Wenner Interessantes über das Rogätzer Platt und erlebten eine Kreuzfahrt und eine Namibiareise der Vereinsvorsitzenden in Wort und Bild nach. Familienforschung war ein Thema, das viel Interesse fand.

 

 

 

Ausflüge per Rad führten uns vor allem an der Elbe entlang von Schönebeck nach Rogätz, von dort nach Ferchland und zurück, nach Tangermünde, immer mal wieder nach Parchau und Pietzpuhl, an das Wasserstraßenkreuz, aber auch in den Lindenwald und zu Effi Briest nach Zerben. Wir waren bei den Elbebadetagen immer aktiv dabei und öffnen regelmäßig den Klutturm für Führungen. Dort ist 2008 die Schiffer- und Schifffahrtsausstellung neu gestaltet worden.

 

 

 

Tradition ist inzwischen auch unsere alljährliche Busfahrt, an der viele interessierte Rogätzer und auch Auswärtige teilnehmen. Wir waren unter anderem im Spreewald und im Harz, in Sangerhausen, im Wörlitzer Gartenreich, in Potsdam und Halle.

 

 

 

Seit unserem zweiten Klutturmfest suchen wir jedes Mal ein bestimmtes Thema für die Veranstaltung und gestalten dazu Ausstellungen, die von den Rogätzern und auch Leuten aus Nachbarorten mit Leihgaben und Schenkungen „beliefert" werden. Das „Rogätzer Kaffeekränzchen" machte den Anfang, es folgten 2007 „100 Jahre Konservenfabrik" und 2008 „120 Jahre Schiffbau in Rogätz". 2009 lautet das Motto „160 Jahre Eisenbahnlinie Magdeburg - Wittenberge". Zu jedem Fest planen wir auch schöne Erlebnisse für unsere Jüngsten ein, zum Beispiel Puppentheater und eine Märchenerzählerin, Wettmalen und Hüpfen auf der Hüpfeburg, Goldsuche, alte Spiele mit Springseil, Hulahopp und Stelzen. Diesmal zum 7. Klutturmfest kommt ein historisches Marionettentheater aus der Altmark.Fahrten im Planwagen vom „Tintenfass" zum Bahnwärterhäuschen nach Loitsche wurden im Sommer 2009 organisiert und auch ein Sommernachtskino am Kanal.Im Jahre 2005 brachten wir aus Anlass von 60 Jahre Kriegsende eine Broschüre heraus, in der sich Zeitzeugen an die letzten Kriegstage in Rogätz erinnerten. Dazu wurde auch eine Ausstellung im Kantorat gestaltet. Im gleichen Jahr wurde uns von der Gemeinde das „Tintenfass" in der Magdeburger Straße 30 als Vereinshaus angeboten. Wir entwickelten ein Konzept und begannen mit dem Innenausbau.

Für den „Sachsen-Anhalt-Tag" 2005 in Magdeburg bauten wir auf einem riesigen Auflieger der Firma Holm Thormann ein „Schiff" und steuerten damit zünftig mit im Festumzug. Zur großen Freude der Leute am Straßenrand.„Rogätz lacht" ist seit 2006 das Motto eines Kabarettabends im November. „Die Kugelblitze", die „Zwickmühle", die „Radio Rabubel Revival-Band", das "Bundeskabinett Bonn" und "Schwarze Grütze" gastierten bisher in der Mehrzweckhalle. Besonders oft traten die Hengstmann-Brüder und ihr Vater bei uns auf. Zum Adventsmarkt gestalteten wir Ausstellungen (altes Spielzeug und historische Handarbeiten) und organisierten auch ein Adventskonzert in der Kirche mit.

Im Jahr 2007 haben wir das Vereinshaus „Tintenfass" Schritt für Schritt ausgebaut, es bekam eine neue Eingangstür und neue Fenster. Foyer, Flur und Küche wurden gefliest und eingerichtet. Wir hatten eine „Torhaus-Aktie" herausgegeben, um einen Teil der Kosten mitzutragen. Im April 2008 war es dann soweit. Der Fußboden im Versammlungsraum war verlegt, die Wände gemalt, Decken eingezogen, die Toilette war fertig und auch die Fassade hatte dank der großen Unterstützung durch die Gemeinde eine frische Haut bekommen. Aus Anlass des 150. Geburtstages von Max Planck haben wir am 26. April eine Ausstellung über den Nobelpreisträger eröffnet, die seither auf großes Interesse stößt. Wer es noch nicht weiß: Max Planck und seine Frau Marga haben in den 1930er Jahren mehrfach auf dem Rittergut Rogätz die Sommerfrische verlebt und wohnten dort von Oktober 1943 bis Mai 1945. Über die Geschichte der Plancks in Rogätz ist ein Beitrag in dem Heft „Börde, Bode, Heide" des Landkreises erschienen. Auch in der „Volksstimme" und in der „Zeit" wurde darüber berichtet. Zeitzeugen erinnerten sich.

 

Neu eingebaut wurde im „Tintenfass" eine wunderschöne Holztreppe der Firma Thomas Gellert aus Lindhorst. Inzwischen ist auch der Dachboden ausgebaut worden, wo Veranstaltungszubehör und anderes aufbewahrt wird. Die Gemeinde - mit der wir einen Leihvertrag abgeschlossen haben - unterstützte uns erneut.

2009 sind wir unser Ziel angegangen, ein eingetragener Verein zu werden. Wir haben uns umbenannt in „Heimat- und Kulturfreunde Rogätz e. V.", haben uns eine Satzung und eine Geschäftsordnung gegeben. Die Eintragung beim Amtsgericht in Stendal ist am 20. Mai 2009 unter der Nummer 1946 erfolgt. Inzwischen sind die Eintragungen im Vereinsregister mehrfach geändert worden, da sich der Vorstand änderte. Jetzt sind wir im Urkundenverzeichnis unter der Nr. 2203/2023 registriert. 

 

2019 organisierten wir die 875-Jahrfeier von Rogätz und trugen die finanzielle Hauptlast. Leader-Fördermittel und Sponsoren halfen uns. 2021 ließen wir in unserem Auftrag einen preußischen Ganzmeilenstein restaurieren und neu neben dem Vereinshaus aufgestellen. Im Jahr darauf entstand mit Fördermitteln des Landes und Unterstützung durch den Landesheimatbund eine neue ständige Ausstellung über "Die Burg Rogätz" in der dritten Etage des Klutturms. Dort hat jetzt im untersten Ausstellungsraum ein Gutachter untersucht, was gegen die Schäden an den Wänden zu unternehmen ist. Ein Firma soll beauftragt werden, die Nässeschäden zu beseitigen. 

2023 - im 20. Jahr des Bestehens - hat der Verein dies zum Anlass genommen,mit allen Mitgliedern zu feiern. 2024 wird das 20. Klutturmfest veranstaltet.